Klima
Es wird Zeit zu handeln ….
Es wird Zeit zu handeln ….
Wir gehen nicht gut mit uns und unserem Planeten um. Statt Fürsorge und Pflege sind unsere Antennen auf immerwährendes Wachstum ausgerichtet. Jedes Jahr produzieren wir global 100 Milliarden Tonnen neues Material. Material, das wir abbauen und konsumieren. Darin sind enthalten sind unsere Lebensmittel ebenso wie Metalle, Mineralien, fossile Brennstoffe, Baumaterialien, etc. enthalten. Die Erde kann weltweit allerhöchsten eine Materialzunahme/Materialentnahme von 50 Milliarden Tonnen, das sind etwa 6 Tonnen pro Person, verkraften.
Wir plündern den Planeten.
Wobei das Wort „wir“ sehr ungenau ist. Arme Länder liegen bei einem Materialverbrauch von 2 Tonnen, wohlhabende Länder wie die USA kommen auf 35 Tonnen pro Kopf, das ist knapp das Sechsfache dessen , was die Erde noch verkraften kann.
Die Folgen der Ausplünderung einschließlich des damit verbundenen klimawandels haben die Menschen in den armen Ländern des globalen Südens zu tragen. Die übermäßige Emission von Co2 und der unersättliche Materialverbrauch der reichen Länder auf Kosten der Menschen die im globalen Süden leben ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der UN Sonderberichterstatter Philip Alston drückt dies vollkommen undiplomatisch so aus: „ Der Klimawandel ist ein gewissenloser Angriff auf die Armen“.
Kolonialismus im 21. Jahrhundert
Wollen wir das Leben auf dieser Erde schützen und bewahren, müssen wir uns sofort von dem blinden Wachstum verabschieden. Jeder und jede kann dazu beitragen. Diese Ausstellung informiert und zeigt kleine aber machbare Wege auf.
Wir leben als hätten wir drei Erden zur Verfügung
Der Erdüberlastungstag: Im Jahr 2021 haben wir in Deutschland bereits am 5. Mai so viel von der Natur entnommen, wie das Ökosysteme der im ganzen Jahr für uns bereitstellen kann ohne Raubbau zu treiben. . Ab dem Tag beanspruchen wir also für das restliche Jahr mehr Acker- und Weideland, Fischgründe und Wald, als uns rechnerisch zur Verfügung stünden. Und wir stoßen weit mehr CO2-Emissionen aus, als die Wälder und Ozeane der Welt aufnehmen können. Wenn alle Menschen so leben würden wie wir, benötigten wir drei Erden.
Berücksichtigt man alle Länder auf diesem Planeten fiel der Erdüberlastungstag im Jahr auf den 29. Juli. Die Menschen leben weltweit so, also ob sie zwei Erden zur Verfügung hätten.
Die Überlastungstage (weltweit) liegen jedes Jahr ein bisschen früher
Was können wir tun?
Tolle Anregungen finden Sie unter:
↗ https://www.handabdruck.eu/ideensammlung#
Fleisch ist mein Gemüse …
… und ein echter Umweltkiller
Klima
Die Tierwirtschaft erzeugt extrem große Mengen der drei klimaschädlichsten Treibhausgase Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan und Lachgas. Die Emissionen entstehen einerseits direkt durch die Ausscheidungen der Milliarden Hühner, Puten, Schweine und Kühe in der Intensivtierhaltung und andererseits indirekt durch die Produktionsprozesse der Tierwirtschaft sowie die Abholzung von Wäldern für Weideflächen und Futtermittelanbau.
Umweltverschmutzung
Die Intensivtierhaltung verursacht Jahr für Jahr riesige Mengen an Schadstoffen. Dazu gehören der Feinstaub aus den Tierställen, der in Deutschland jährlich zu 50.000 Todesfällen führt, sowie enorme Mengen an tierischen Ausscheidungen, die unter anderem als Gülle auf den Feldern ausgebracht werden und dann ungeklärt in unser Grundwasser gelangen können. Die den Tieren verabreichten Antibiotika werden oftmals unverändert ausgeschieden. Sie werden mit der Gülle auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht und können so ungeklärt ins Grundwasser gelangen und zu Antibiotikaresistenzen führen.
Landverschwendung
50 Prozent der weltweiten Ernten werden als Tierfutter verschwendet. 83 Prozent der Landflächen werden ineffizient genutzt, um darauf neue Weideflächen zu erschließen oder Getreide und Soja für Tiere anzubauen, die anschließend getötet werden. Auf diese Weise werden allerdings nur 18 Prozent der Kalorien und 37 Prozent der Proteine des menschlichen Bedarfs erzeugt. Wenn Feldfrüchte wie Weizen oder Soja nicht einen Umweg über den Tiermagen machen und landwirtschaftliche Flächen nicht zu Weiden umfunktioniert würden, könnten mit einer geringeren Landfläche wesentlich mehr Menschen versorgt werden. Zusätzlich benötigt die Herstellung von tierischen Produkten im Vergleich zu pflanzlichen Produkten ein Vielfaches an Energie und Fläche.
Wasserverschwendung
Etwa 86 Prozent des weltweit genutzten Wassers fließen in den Anbau von Lebensmitteln. Die Hälfte dieser Lebensmittel – und damit der größte Teil des Wassers – landet in den Tiertrögen. Dabei schluckt die Fleischindustrie ganz besonders viel. In einem Kilo Fleisch stecken rund 15.500 Liter Wasser. Damit könnte man ein Jahr lang täglich duschen.
Energieverschwendung
Die Intensivtierhaltung braucht großen Mengen an Energie, um ihre Maschinerie am Laufen zu halten: Dazu gehört Strom für die Futtermittelherstellung, um Tiere an Fließbändern zu verarbeiten und um ihre Überreste zu kühlen, zu verarbeiten, zu verpacken und zu transportieren.
Rodung
Um Platz für Weideflächen oder zum Anbau von Futterpflanzen zu schaffen, wurden allein in Südamerika in vier Jahrzehnten fast 40 Prozent des Regenwaldes gerodet. 70 Prozent der Zerstörung des Amazonasgebietes gehen auf das Konto der Tierwirtschaft. Damit schadet die Tierwirtschaft nicht nur dem Weltklima, sondern rottet auch viele Tier- und Pflanzenarten aus.
Was können wir tun ?
Verstärken Sie den Trend und essen weniger oder gar kein Fleisch.
Müssen wir wirklich immer mehr bauen???
Viele Städte platzen aus allen Nähten. Menschen suchen verzweifelt noch bezahlbaren Wohnraum und die Kommunen reagieren auf diese Situation, in dem sie soweit es eben geht, neue Wohngebiete ausweisen und den Neubau fördern. Schaut man sich das Wachstum der Bevölkerung und das Wachstum an Wohnflächen an, sieht man erstaunlicherweise, dass der Zuwachs an Wohnraum seit Jahren größer als das Bevölkerungswachstum ist. Demnach müsste es doch genügend Wohnraum geben – eigentlich …..
Warum wird fortwährend neu gebaut?
1960: ca. 20 qm/
1990: ca. 35 qm
2021: ca. 47 qm
Die ökologischen Belastungen durch das Bauen:
scheinbar umweltfreundliche Häuser
Auch Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser verursachen Flächenfraß, benötigen Baustoffe, die irgendwo abgebaut und dann transportiert werden müssen. Sie verursachen mehr Verkehr
Was können wir tun?
Fliegen ist die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen.
Ein Flug von Deutschland auf die Malediven und zurück (Entfernung: 2 x 8.000 km) verursacht pro Person eine Klimawirkung von über fünf Tonnen CO2. Mit einem Mittelklassewagen können Sie dafür mehr als 25.000 km fahren (bei einem Verbrauch von 7 l/100 km)
Wir fliegen immer mehr
Seit 1980 steigt die Zahl der Flugkilometer jährlich um 5%. Die Luftfahrtindustrie geht von einer jährlichen Steigerung der Flugkilometer von 5% pro Jahr mindestens bis 2035 aus.
Die umweltschädlichen Aspekte des Fliegens
Was können wir tun?
Ach ja: Kompensationszahlungen sind keine Lösung
Ein neues Verhältnis zum Auto zeichnet sich ab
Auto fahren – das bedeutet
Laut aktuellen Umfragen gelten diese Einschätzungen immer noch bei gut 90% der Autokäufer.
Doch das Ansehen des Autos sinkt – Es ist zu teuer und schadet der Umwelt
Autos in der Kritik
Auto fahren rechnet sich nicht
Die Bahn schneidet sowohl beim Zeit- als auch beim Kostenaufwand mit 29 Euro und 4:19 Stunden am besten ab. Beim CO2-Ausstoß ist der Reisebus die Nummer Eins. Das Auto ist mit über fünf Stunden deutlich länger unterwegs als die Bahn. Die vergleichsweise hohen Kosten und CO2-Emissionen ließen sich durch die Mitnahme von Mitfahrern deutlich reduzieren. Das Flugzeug kann auf dieser Strecke seinen vermeintlichen Zeitvorteil nicht ausspielen. (Quelle: vcd
Was können wir tun?
Weniger Auto fahren. das einzige Auto, das keine Emissionen verursacht, kein Auto. Stattdessen kann man auf das Fahrrad, den Bus oder Bahn umsteigen.
Wenn man auf das Auto nicht verzichten kann oder mag, intelligente Lösungen, wie das Carsharing, nutzen.
Kleider machen Leute
Mode und Kleidung ist uns wichtig. Deshalb haben wir im Schnitt 95 Kleidungsstücke in unseren Schränken hängen. Davon benutzen wir 20 so gut wie nie. Die Preise für Kleidung sind gering – zumindest im Laden. Der Preis, den die Umwelt und andere Menschen dafür zahlen, ist hingegen immens.
Die Schattenseiten der Modeindustrie
CO2-Ausstoß: Derzeit verursacht die Textilindustrie jährlich 1,2 Milliarden Tonnen CO2 – und damit mehr als internationale Flüge und Kreuzfahrten zusammen.
Mikroplastik: Polyester ist mittlerweile das am häufigsten verwendete Material in der Modeindustrie. Beim Waschen von Kleidung mit Plastikbestandteilen gelangen kleinste Partikel davon ins Wasser – und später ins Meer. Über Nahrungsmittel gelangt Mikroplastik langfristig auch in unseren Körper.
Wasserverbrauch: Einer der beliebtesten Rohstoffe für Kleidung ist weiterhin Baumwolle. Die verbraucht schon bei ihrem Anbau riesige Mengen Wasser. Die genauen Angaben hierzu schwanken zwischen 3,6 und 26,9 Kubikmetern Wasser pro Kilogramm Baumwolle. Schon der niedrige Wert entspricht rund 25 Badewannen voll Wasser. In Zentralasien führte unter anderem dieser hohe Wasserverbrauch der ansässigen Textilindustrie zum Austrocknen des Aralsees.
Giftige Chemikalien: Beim Anbau von Baumwolle werden häufig Pestizide eingesetzt. Rund 25 Prozent Marktes entfallen auf Anbau der Naturfaser. Und auch bei der Verarbeitung der Rohstoffe werden Chemikalien eingesetzt, die dann im Abwasser und manchmal auch direkt im Meer oder Fluss landen – darunter perfluorierte Kohlenwasserstoffe und Phtalate. Diese Stoffe vergiften Böden, führen zu Insektensterben und können die Gesundheit von Menschen in der Region schädigen.
Ausbeutung der Arbeiter: Menschen, die in Anbau- und Verarbeitungsländern der Textilbranche leben, leiden nicht nur unter der Zerstörung ihrer direkten Umwelt. Oft arbeiten die Menschen unter gefährlichen Bedingungen für einen minimalen Lohn. Bis heute werden immer wieder Fälle von Kinderarbeit und sklavenähnlichen Verhältnissen in der Branche bekannt.
Was können wir tun?
Internet und Streamen
Video-Streaming allein verursachte 2018 mehr als 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das entspricht der Menge, die das gesamte Land Spanien in einem Jahr ausstößt. Forscher:innen zufolge besteht der globale Datenverkehr zu 80 Prozent aus Video-Daten.
Alles im Internet verbraucht Energie, vom Googeln bis zum online-Lesen einer Zeitung. Insgesamt produzieren unsere digitalen Aktivitäten im Durchschnitt 739 Kilo CO2-Äquivalente pro Person und Jahr. Zum Vergleich: Das ist mehr als unser Stromverbrauch im Durchschnitt pro Jahr verursacht – der beträgt nämlich 700 Kilo. Bedenkt man, dass eine umweltverträgliche C02 Emission insgesamt bei max. 1,7 Tonnen pro Person liegt, haben wir allein durch eine intensive Nutzung des Internet schon den größten Teil unseres Budgets verbraucht.
Der Datenaustausch wird zwar jährlich immer effizienter. Aber gleichzeitig stieg der Datenverkehr in den letzten acht Jahren um das 6,5-Fache und die Anzahl der Server um den Faktor 26. Der Energieverbrauch hat im selben Zeitraum um sechs Prozent zugenommen. So bleibt der Anteil von Datenzentren weltweiten Energieverbrauchs konstant bei 1%.
Was können wir tun?
Die großen Änderungen müssen die Streaming-Anbieter vornehmen. Doch auch wir können CO2-Emissionen durch Streaming vermeiden. Dazu müssen wir keineswegs ganz auf Videos, Serien und Spielfilme verzichten.
Die folgenden Tipps sind der Seite utopia.de entnommen:
Das Meer– eine gigantische Mülldeponie?
Mehr als zehn Millionen Tonnen Abfälle gelangen jährlich in die Ozeane. Der größte Teil davon ist Plastikmüll. Wir produzieren derzeit ungeheure Mengen von Plastik, das dann irgendwann vielfach unkontrolliert im Meer landet. Die Masse allen Plastiks auf der Erde, ist bereits größer als die Masse aller Land- und Wassertiere zusammen. Es kostet abertausenden Meerestiere das Leben. Seevögel verwechseln Plastik mit natürlicher Nahrung, Delfine verfangen sich in alten Fischernetzen.
In knapp 100 Jahren hat Plastik unseren blauen Planeten unwiederbringlich verändert. Wurden in den 1950er Jahren knapp 1,5 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert sind es heute fast 400 Millionen Tonnen. Und ein großer Teil davon landet im Meer.
Geschätzte 380 Tonnen Kunststoff schwemmt allein der Rhein jedes Jahr in die Nordsee. Daneben spielen regional auch die Einträge aus der Schifffahrt, der Fischerei und der Offshore-Industrie eine große Rolle. Am Grund der Nordsee liegen vermutlich mehr als 600.000 Kubikmeter Müll, das entspricht 1,5 Mal dem Kölner Dom.
Nach Angaben des Umweltprogramms der vereinten Nationen (UNEP) treiben inzwischen auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche bis zu 18.000 Plastikteile unterschiedlichster Größe. Doch was wir sehen ist nur die Spitze des Eisbergs, mehr als 90 Prozent der Abfälle sinken auf den Meeresboden und bleiben unserem Auge verborgen. Plastik ist im Meer nahezu unvergänglich, nur langsam zersetzt es sich durch Salzwasser und Sonne und gibt nach und nach kleinere Bruchstücke an die Umgebung ab.
Abfälle bedrohen Vögel, Delfine und Co
Die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft kosten jedes Jahr bis zu 135.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel das Leben. Die Tiere verhungern mit vollen Mägen, da Plastik den Verdauungsapparat verstopft, Wale und Delfine, aber auch Schildkröten, verfangen sich in alten Fischernetzen, ertrinken oder erleiden schwere Verletzungen bei Befreiungsversuchen.
Bei den Zersetzungsprozessen werden gefährliche Inhaltsstoffe wie Bisphenol A, Phtalate oder Flammschutzmittel freigesetzt, die sich in der Nahrungskette anreichern und nachhaltig das Erbgut und den Hormonhaushalt mariner Lebewesen beeinflussen können. Auch sind in der Langzeitfolge schädliche Auswirkungen auf den Menschen nicht auszuschließen. Die kleinen Plastikpartikel ziehen dabei im Meerwasser gelöste Umweltgifte wie das Insektizid DDT oder PCBs an wie ein Magnet. Eine tödliche Mahlzeit für Filtrierer wie Muscheln oder Korallen. Erst in den letzten Jahren wurde bekannt, dass auch viele Kosmetikprodukte Plastikpartikel enthalten. Laut der NABU-Studie zu Kosmetikprodukten und Putzmitteln werden jährlich durch die Nutzung ca. 1.000 Tonnen Mikroplastik in das Abwassersystem eingeleitet.
Was können wir tun?
Kosmetik: Zahnpasta, Lippenstifte, Nagellack,Feuchttücher, Sonnencreme, Duschgels,
Lebensmittel: Bier, Konserverndosen,Tetrapack, Kaugummi
Haushaltsartikel: Waschmittel, Putzmittel, Backpapier, Zigarettenfilter
Empfehlenswert:
„Müllkippe Meer – Plastikmüll und seine tödlichen Folgen“ (4/21)
Teilen Tauschen Spenden
Hier geht noch ganz viel …
Überall auf der Welt entwickeln Menschen, sei es aus ökonomischen, ökologischen oder sozialen Gründen, neue Ideen und eine neue Kultur des Konsumierens. Viele dieser Initiativen haben das Potenzial, Ressourcen zu schonen, die Umweltbelastung zu verringern und neue Impulse für die Gesellschaft zu setzen.
Autos und Fahrräder teilen
Man registriert sich beim entsprechenden Anbieter und holt das Auto an speziellen Stationen oder Standorten ab.
Beim flexiblen Carsharing prüft man bequem mit dem Mobiltelefon, an welcher nächsten Ecke ein freies Fahrzeug verfügbar ist. Abgerechnet wird nach Nutzungsdauer und/oder –intensität direkt über den Anbieter.
Ein koordinierter Ausbau von flexiblem Carsharing und öffentlichem Nahverkehr kann die klimaschädlichen CO2-Emissionen um mehr als sechs Millionen Tonnen pro Jahr senken. Das entspricht rund vier Prozent der verkehrsbedingten CO2-Emissionen in Deutschland. Hier gibt es einen Überblick über in Deutschland aktive Anbieter.
private Autobesitzer vermieten ihr Fahrzeug weiter – immerhin stehen die meisten Autos die meiste Zeit ungenutzt herum. Vermittlung und Abwicklung erfolgen über Internetplattformen.
Fast schon klassisch ist dagegen die Fahrgemeinschaft, zum Beispiel unter Kollegen zum Arbeitsplatz. Aber auch Fremde finden über Online-Plattformen zueinander.
Natürlich werden auch Fahrräder geteilt. Hier gibt es einen Überblick über die Anbieter.
Kleidung und andere Dinge tauschen und verkaufen
Second Hand-Läden für gebrauchte Kleidung
private Kleidertauschpartys, auf denen überhaupt kein Geld fließt. Auch Online-Plattformen bieten die Möglichkeit, Kleidung zu tauschen, zu teilen oder zu verleihen.
Teilen, tauschen, verleihen gibt es für viele andere Dinge, wie: Bücher, Spiele, Werkzeugen wie Schleif- und Bohrmaschinen.
Neue Wohnformen
Gemeinschaftliches Wohnen – sei es in einer gemeinsamen Wohnung oder innerhalb eines Hauses oder Häuserkomplexes bietet die Chance, die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen.
gemeinschaftliche Wohnformen bieten gegenseitige Hilfe und Unterstützung. Senior:innen können lange selbständig in ihrer gewohnten Umgebung leben, ohne auf sich allein gestellt zu sein.
Durch die gemeinsame Nutzung werden weniger Geräte wie Kühltruhen, Waschmaschinen oder Trockner benötigt. Das verringert den Materialverbrauch, spart Energie und entlastet die Umwelt.
Es wird weniger Wohnfläche pro Person benötigt. Es ließen sich pro Jahr rund eine Million Tonnen Baumaterialien einsparen, wenn sich rund 1,6 Millionen Menschen für gemeinschaftliche Wohnformen entscheiden würden. Der geringere Wohnflächenbedarf senkt nicht nur die Heizkosten, sondern verringert auch die CO2-Emissionen.
Lebensmittel
Jeder Deutsche wirft zwei volle Einkaufwagen mit guten Lebensmitteln in den Müll – jedes Jahr. In vielen Städten gibt es sogenannte Tafeln, die übrig gebliebene Lebensmittel von Unternehmen und Privatpersonen einsammeln und an Bedürftige verteilen. Aber auch die private Weitergabe von Nahrungsmitteln (Stichwort Foodsharing) hat viele Mitstreiter gefunden, die dazu zum Beispiel die Gruppenfunktion in sozialen Netzwerken nutzen. Außerdem gibt es die Online-Plattform „Foodsharing„.
Reparieren statt neu kaufen
Nachhaltige Entwicklung heißt auch, Dinge generell lange zu benutzen und – wenn irgend möglich – zu reparieren. Und wer das alleine nicht kann, geht in ein Repair-Café. In gemeinschaftlichen Werkstätten gibt es Anleitung und Unterstützung von erfahrenen Laien oder Experten, den defekten Fernseher oder den kaputten Mixer wieder instand zu setzen. Hier gibt es eine Liste von Repair-Cafés.
Quelle: Umweltbundesamt
https://utopia.de/bestenlisten/tauschboersen-online-tauschen/
Von Menschen produzierte Masse übersteigt die Biomasse
In rasanter Geschwindigkeit haben die Menschen in den letzten 120 Jahren dafür gesorgt, dass die Masse der von ihnen produzierten unbelebten Materialien höher ist als die gesamte Biomasse. Das Leben steht auf der Verliererseite.
Die „anthropogene Masse“ an unbelebten festen Objekten verdrängt zunehmend das natürliche Leben und verkleinert dessen Lebensraum. Als Biomasse bezeichnen die Forscher die getrocknete Masse all dessen was lebt,- also Pflanzen und Tiere, Pilze und Bakterien. Seit 1900 haben die Menschen die pflanzliche Biomasse von rund zwei Terratonnen (2.000.000.000.000 Tonnen) auf gegenwärtig rund eine Terratonne reduziert. Es findet mithin nicht nur ein neues anthropogenes Massenaussterben statt, das die Vielheit des Lebens reduziert, sondern auch eine Vernichtung der schieren Biomasse. Dabei zählen die Wissenschaftler zur Biomasse auch landwirtschaftliche Flächen und Viehzucht hinzu, die selbst wiederum die Vielfalt des Lebens reduzieren.
Die Masse von Menschenhand hergestellter Objekte (sog. tote Masse) hat sich dagegen in den vergangenen 100 Jahren alle 20 Jahre verdoppelt. Zur toten oder anthropogenen Masse gehören etwa: Beton, Kies. Ziegel, und Asphalt, Materialen der gebauten Umwelt und dazu kommen noch Metalle und andere Materialien wie Glas, Plastik und industriell verwendetes Holz. Täglich kommen 30 Gigatonnen (30.000.000.000) hinzu. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrug sie nur etwa drei Prozent der Biomasse.
Mit der Zunahme der toten Masse verringert sich gleichzeitig der Lebensraum für die Biomasse. Die Masse von Gebäuden und Infrastruktur wie Straßen ist mit 1100 Gigatonnen schon mehr als die aller Bäume mit 900 Gigatonnen. Plastik erdrückt mit 8 Gigatonnen schon die Massen aller Tiere mit 4 Gigatonnen. Wie rasant wir auf eine Verkünstlichung der Erde mit toten Objekten zurasen, kann eine Zahl verdeutlichen: Noch 1900 betrug die Masse der anthropogenen toten Objekte nur 3 Prozent der Biomasse oder 35 Gigatonnen.
Mit 0,01 Prozent der Biomasse überzieht die Menschheit den Planeten mit Beton und Asphalt
Die Biomasse ohne Wasseranteil beträgt gegenwärtig um die 1,1 Teratonnen (1.100.000.000.000), die menschliche Biomasse, also die der Körper der 7,8 Milliarden Menschen, hat daran nur einen verschwindenden Anteil von 0,01 Prozent. Dafür ist die Menschheit höchst produktiv, die Erde mit künstlichen Strukturen aufzufüllen. Jede Woche wird pro Mensch mehr als sein eigenes Körpergewicht an anthropogener Masse geschaffen.
Die Tatsache, dass die Menge der künstlichen Objekte das Gewicht der Biomasse in getrocknetem Zustand überstiegen haben, sehen die Wissenschaftler als Bestätigung dafür, dass wir im Zeitalter des Anthropozäns angekommen sind, in dem die Menschheit maßgeblich auf alle biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse des Planeten oder zumindest der Erdoberfläche einwirkt.
Mit dem anthropogenen Massenaussterben findet auch ein Abbau des Lebendigen statt
Bis 2040 könnte sich die anthropogene Masse noch einmal verdreifachen. Für die Zunahme sorgen nach den Wissenschaftlern vor allem globale Ereignisse wie Wirtschaftskrisen und Weltkriege. Als Beispiel wird auf den Zweiten Weltkrieg hingewiesen, nach dem die anthropogene Masse um 5 Prozent jährlich gewachsen ist. In dieser Zeit der „Großen Beschleunigung“ nahm der Konsum ebenso wie die Urbanisierung zu.